Partituren aus "THE BLACK HOLE THEATRE"
von Daniel Franz und Luise Voigt
Umsetzung dieser Partituren siehe Gruppe huRRa!! Vergangene Arbeiten > THE BLACK HOLE THEATRE
"Die Leistungen, die unser Gehör im sprachlichen und musikalischen Handeln störungsfrei in jedem Augenblick beherrschen muß, sind nicht ohne Gedächtnis zu bewältigen. Hörgewohnheiten, wie sie in der Wirkung der Intervalle bemerkbar werden, sind tiefe Gedächtnisspuren aus dem ganzen Leben. Dass sprachliche Kommunikation auch an Lernprozesse in unserem bewußten Gedächtnisspeicher gebunden ist, mag trivial erscheinen, aber die besondere Art dieser Speicherung ist immer noch ungeklärt, und deshalb kann eine weitere Gemeinsamkeit von Sprache und Musik hier noch bedacht werden."
-
früher “Stadt der 1000 Feuer” genannt, wegen der vielen Fackeln der ansässigen Kokereien
-
1150 zum ersten Mal der Name Gelstenkerken oder Geilistirinkirkin, beide Bezeichnung tragen den Verweis zur (Dorf-)Kirche in sich
-
bis Mitte des 19. Jahrhunderts war Gelsenkirchen dünn besiedelt und agrarisch geprägt
-
1840 wurde das “schwarze Gold”, die Steinkohle, entdeckt, danach schneller Aufstieg zu wichtigem Standort der Schwerindustrie, was 1875 zum Stadtrecht führt
-
ein Großteil des Stadtgebietes (!) liegt infolge von Bergsenkungen so nieder, dass mit Entwässerungspumpen vor Überfluttung geschützt werden muss
-
Norden und Osten der Stadt land- und forstwirtschaftliche Prägung; im Süden liegen die ehemaligen Zechen Holland, Rhein-Elbe, Hibernia, deren Wohnbebauung das Stadtbild prägen; im Westen liegt die jetzt betriebenen BP-Raffenerieanlagen
-
während NS-Zeit wichtiger Rüstungsstandort, außerdem Benzingewinnung aus Kohle
-
¾ der Stadt wurden zerbombt, noch heute viele Hochbunker in der Stadt
-
in Gelsenkirchen -Horst 1944 ein Außenlager des KZ-Buchenwald, außerdem Zwangsarbeit in den Benzin-gewinnenden Betrieben
-
nach WK II in britischer Besatzungszone, bald Wiederaufnahme der industriellen Produktion und baldiger Aufschwung
-
1987 Papst feier Messe vor 85.000 Menschen und nimmt Ehrenmitgliedschaft bei Schalke 04 an
-
ab 1990 Umstrukturierung der Stadt und der Wirtschaft - z.B. 1997 BuGa in der stillgelegten Zeche Nordstern
-
letzte Kokerei (Hassel) wird 1999 stillgelegt, bis dahin wurde in Gelsenkrichen 117 Jahre und 12 Tage Koks produziert
-
ab 1999 stellt Shell Photovoltaikanlagen her
- 2000 wird letzte Zeche (Ewald Hugo) stillgelegt
- ein Großteil des Stadtgebietes (!) liegt infolge von Bergsenkungen so nieder, dass mit Entwässerungspumpen vor Überfluttung geschützt werden muss
Identität und Heimat
von Daniel Franz
"Raum, Zeit und Identität drängen sich angesichts der Deutungsgeschichte von Heimat als Vokabeln auf, die Dimensionen angeben, welche sich durch (...) verschiedene Heimarkonzeptionen durchziehen" schreiben Gebhardt, Geißler und Schröter in ihrer 2007 vorgelegten Anthologie zum Thema Heimat. Der in Deutschland durchaus nicht unumstrittene Begriff der Heimat fügt sich in der subjektiven Vorstellung häufig an Zeiten oder Orte von besonderer persönlicher Bedeutung. Eine Stadt, ein Dorf, ein Landstrich in dem man die Kindheit verbrachte, in dem man einen "bleibenden Aufenthalt" (Grimm 1854ff. Bd. 10: Sp. 846) verbracht hat. Dieser Aufenthalt kann dabei durchaus in mehrfacher Hinsicht geprägt sein. Neben dem örtlichen Aufenthalt, kennt ein jeder Formen der nicht ortsgebundenen Heimat. Eine Heimat im Bezug auf Lebens- oder Handlungsentwürfe (Heimat des Denkens), eine künstlerische Heimat oder ein Gefühl des Daheim-Seins im Bezug auf Menschen im persönlichen Umfeld. Diese Heimaten sind häufiger auf zeitlich prägende Episoden eines Lebens gerichtet. Spätestens hier wird deutlich, wie ungemein eng Identität und Heimat in Verbindung stehen. Zeitgenössische Identitätskonzepte haben herausgearbeitet, das Identitätsentwürfe selten eine klare Handschrift tragen. Vielmehr sind es unterschiedliche Faktoren und Einflüsse die sich in jedem je singulär zu einem Identitätskonglumerat zusammenfügen, ein heterogenes Gemisch aus Erfahrungen, Überzeugungen, Annahmen aber auch Enttäuschungen, Zurückweisungen und Einsichten, welches sich beständig verändert und durch ein sich änderndes Umfeld befragt und auf die Probe gestellt wird. Nicht umsonst scheinen in unserer Erinnerung, gerade jene Zeiten und Orte von besonderer Wichtig- und Richtigkeit die sich durch ihre immanente Abgeschlossenheit, auch Unhinterfragtheit auszeichnen: Kindheitserinnerungen bei den Eltern oder Großeltern zum Beispiel. Dieses Heimatgefühl erfährt jedoch eine jähe Revision, wenn diese Abgeschlossenheit aufbricht oder durch externe Faktoren aufgebrochen/ hinterfragt wird: Tod eines nahen Familienangehörigen, der Umzug in eine andere Stadt, die Konfrontation mit den Grenzen des eigenen Denk- und Erfahrungsschatzes können als zerstörerische Einflüsse auf die angenommene Heimat gesehen werden. Es sind jedoch genau jene Momente, die die Vorraussetzung für Entwicklungsschritte bilden, da durch sie neue Facetten einer Identität erzwungen werden. Heimat erscheint in dieser Lesart als ein Teil eines Fundaments von Identität, das, externen Einflüssen ausgesetzt, in Bewegung versetzt wird. Durch diese Bewegung wird es rissig, versinkt, steigt empor, verschiebt, verzerrt, korrigiert sich.
Das Antrhopozän
Unter dem Namen Anthropozän (altgriechisch: „Das menschlich [gemachte] Neue“ – altgriechisch ἄνθρωπος, ánthropos, „Mensch“ und καινός, „neu“) wird die Benennung einer neuen geochronologischen irdischen Epoche vorgeschlagen. Sie soll den Zeitabschnitt umfassen, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist. Der Begriff wurde im Jahr 2000 vom niederländischen Chemiker und Atmosphärenforscher Paul Crutzen gemeinsam mit Eugene F. Stoermer ins Spiel gebracht. Die beiden Wissenschaftler wollen damit ausdrücken, dass die Menschheit zu einem geologischen Faktor geworden sei. 2002 präzisierte Crutzen in einem Artikel in der renommierten Fachzeitschrift Nature den Begriff als eine „Geologie der Menschheit“. Er modifizierte damit einen Vorschlag des italienischen Geologen Antonio Stoppani, der bereits im Jahr 1873 „Anthropozoische Ära“ beziehungsweise „Anthropozoikum“ als Bezeichnungen für ein neues Erdzeitalter vorgeschlagen hatte: „Eine neue tellurische Macht könne es an Kraft und Universalität mit den großen Gewalten der Natur aufnehmen“. Andere Wissenschaftler verwendeten auch den Begriff Noosphäreoder Psychozoikum.
2008 fand die stratigraphische Kommission der Geological Society of London, der weltweit ältesten geowissenschaftlichen Vereinigung, überzeugende Argumente für die These, dass das als Holozän bezeichnete zwischeneiszeitliche Zeitalter mit stabilen Klimaverhältnissen an sein Ende gelangt und in einen stratigraphischen Abschnitt eingetreten sei, für den „in den letzten Millionen Jahren keine Entsprechung zu finden sei“. Hierbei spielen der Anstieg der Produktion von Treibhausgasen, die menschengemachten landschaftlichen Veränderungen, welche in ihrem Umfang derweil die natürliche jährliche Sedimentproduktion erheblich übertreffen, die Übersäuerung der Ozeane sowie die fortdauernde Vernichtung von Biota eine Rolle. Sie warnen davor, dass „die Kombination von Artensterben, globaler Artenwanderung und der verbreiteten Verdrängung natürlicher Vegetation durch landwirtschaftliche Monokulturen ein unmissverständliches biostratigraphisches Signal unserer Zeit darstellt. Diese Auswirkungen sind bleibend, da die zukünftige Entwicklung auf den überlebenden (und häufig anthropogen verschobenen) Beständen aufbaut."
http://de.wikipedia.org/wiki/Anthropoz%C3%A4n
Stadt im Wandel, sprachliche Zeugnisse
Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet.
Duis autem vel eum iriure dolor in hendrerit in vulputate velit esse molestie consequat, vel illum dolore eu feugiat nulla facilisis at vero eros et accumsan et iusto odio dignissim qui blandit praesent luptatum zzril delenit augue duis dolore te feugait nulla facilisi. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit, sed diam nonummy nibh euismod tincidunt ut laoreet dolore magna aliquam erat volutpat.
Ut wisi enim ad minim veniam, quis nostrud exerci tation ullamcorper suscipit lobortis nisl ut aliquip ex ea commodo consequat. Duis autem vel eum iriure dolor in hendrerit in vulputate velit esse molestie consequat, vel illum dolore eu feugiat nulla facilisis at vero eros et accumsan et iusto odio dignissim qui blandit praesent luptatum zzril delenit augue duis dolore te feugait nulla facilisi.
Nam liber tempor cum soluta nobis eleifend option congue nihil imperdiet doming id quod mazim placerat facer