The Body + The Lens: Shrink, Wax, Purge, Bleach.
(2019)
author(s): Tyler Payne
published in: Journal for Artistic Research
"The Body + the Lens: Shrink, Wax, Purge, Bleach" was a creative practice research project that investigated the relationship of (white) women’s embodiment to the lens of gendered advertising. To focus the research, a recently mainstreamed group of female cosmetic rituals were chosen — body-contour wear (SPANX), Brazilian waxing, salt-water cleansing, and fake tanning. The intent of the research was to interrogate the relationship between these body-correcting practices and the idealized image of the "Glossy Magazine Girl" — i.e. preternaturally thin, hairless, and unblemished by shades darker than pink — which now appear with more frequency in women’s everyday life, and have reconfigured the social construction of female gender. The (artistic-research) response to the subject matter was a series of video and photographic works in the genre of self-portraiture. These works attempted to critique the new norms of embodiment emerging through these practices through the researcher’s parodic undergoing of the cosmetic rituals themselves. This "carnal" methodology, following from the methodology of Louis Wacquant, is one that embodies the researcher in the social practices being researched, i.e. body-correcting practices. This method produced research results — embodied and affective — not available to purely observational research, which should interest the artistic research community and feminism generally. The images and videos de-fetishize and denaturalize the embodied product of the cosmetic rituals. My studio-led research reveals the intractable, comic "failures" in the face of the demands placed on the everyday performance of women’s gender. By doing so, it turns these failures to affirmation, as well as critique of the gender norm these practices construct.
S I R E N E N
(last edited: 2023)
author(s): Katharina / K.H. Hauke
This exposition is in progress and its share status is: visible to all.
Diese Exposition präsentiert SIRENEN – auditive, performative und sprachliche Versuche von Fluchtlinien gen jenseits der Projektionsfläche – ein künstlerisches Forschungsprojekt zum Gesang der Sirenen, dem immanenten Wissen, das dieser verspricht und dem Versprechen, als das wir ihn kennen.
„Welcher Art war der Gesang der Sirenen? Worin bestand sein Mangel? Warum verlieh dieser Mangel ihm solche Macht?”
(Blanchot, 1962, S. 11)
SIRENEN ist eine vernunftkritische Arbeit, die davon ausgeht, dass die Kategorien in denen wir denken, Worte in denen wir uns ausdrücken und Medien, in denen wir auf- und abspielen, den Sinn und die Grenzen des jeweils Denk- und Sagbaren mit erzeugen. Sie sucht deshalb Möglichkeiten, sich dieser Grenzen zu entledigen oder zumindest an diese zu stoßen und sie aufzuzeigen.
Die Soundstücke sind als Argumente zu lesen und die Schriftstücke befassen sich inhaltlich (per formal) auch mit ihrem Medium, der Sprache. Es handelt sich nicht um den Versuch, ein kohärentes Ganzes, eine Theorie oder auch nur ein schlüssiges Argument zu entwerfen, da der Logik, auf die sich all diese Formen gleichermaßen berufen, zu vieles entgeht.
SIRENEN war meine Meisterschülerinnenarbeit, die aber den Umfang einer Exposition überschreitet. Externe Links weisen zu weiteren Audiostücken, Dokumentationen und Texten.
Umfang und Struktur der Arbeit sowie die gewählten Medien wollen dazu anregen, „den Überblick zu verlieren“ (Seloua Luste Boulbina) und sich der Art von Wissen zu öffnen, das entstehen kann, wenn wir die Welt nicht (mehr) durch unsere Konzepte und Vorstellungen von ihr wahrnehmen (können).
So versuche ich beispielsweise und bitte ich die Zuhörer zu versuchen, unsere schmale menschliche zeitliche Dimension zu verlassen und uns in einem mehrstündigen Recording zu orientieren – in diesem Sinn sagt diese Arbeit, dass wir uns nicht von unseren Voraussetzungen frei machen können. Diese Ergebnisse musste ich auslagern, sie sind zu lang. Andere Stücke musste ich deshalb entfernen weil auf dem research catalogue alle Sound-Dateien zu mp3s komprimiert werden, was nicht nur für Klangkunst destruktiv ist, sondern auch Teil eines meiner Versuche war, den ich demzufolge gänzlich ausgelagert habe. In diesem Sinn will die Arbeit darauf hinweisen, dass wir unsere Konzepte sehr wohl hinterfragen müssen.
Unsere Grenzen kennen und akzeptieren zu lernen und gleichermaßen sie fallen zu lassen oder uns an ihnen zu reiben bis sie sich verschieben, bedeutet, sich im Sirenen Werden zu üben.
Während ich SIRENEN in neun Essais entwickelte, solo und in Kollaborationen, gliedert sich die Exposition in eine Einleitung und fünf Kapitel. Dies ist nicht die Repräsentation einer künstlerischen Forschung, sondern (auch da, wo es sie beschreibt und versucht zu begreifen) ein Teil derselben.